Selbstverwaltete Wohnprojekte – Solidarität statt Profitmaximierung

Am Sonntag den 14.05.17 findet im Rosenheimer Z (Innstr 45a) ein Vortrag zum Thema „Selbstverwaltete Wohnprojekte – Solidarität statt Profitmaximierung“ statt. Dabei wird u.a. das neue Salzburger Wohnprojekt „Autonome Wohnfabrik“ vorgestellt.

Die Wohnsituation wird nicht nur in Rosenheim, sondern auch in Salzburg und anderen Orten immer katastrophaler. Die Mietpreise steigen in astronomische Höhen, während zahlreiche Häuser und Wohnungen jahrelang leer stehen und dem Spekulationsmarkt zum Opfer fallen. Nach dem Vorbild des deutschen Mietshäusersyndikates haben es sich Menschen in Österreich zur Aufgabe gemacht dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Dieser Vortag soll ein Einblick in selbstverwaltete Wohnprojektmodelle gegeben und das Salzburger Projekt vorstellt werden. Denn der Startschuss für das erste HabiTAT-Hausprojekt in Salzburg ist gefallen! Die Autonome Wohnfabrik soll bald ihre Tore für selbstverwaltetes und solidarisches Wohnen öffnen, selbst beschreibt sich das Projekt wie folgt:

Das Ziel ist es, ein Objekt in Bahnhofsnähe vom Markt freizukaufen und dadurch leistbares Wohnen zu ermöglichen. Hierbei kann sich auf die Erfahrung der Linzer Hausprojektgruppe Willy*Fred und die Strukturen des Dachverbands HabiTAT gestützt werden. In der Autonomen Wohnfabrik wollen wir Raum schaffen für gesellschaftliche Alternativen. Das soziale Miteinander sind dabei nicht nur wir, sondern auch Personen die mit uns unsere öffentlichen Räumlichkeiten benutzen.

Die Autonome Wohnfabrik – das sind neun Personen, die eine Alternative zur Abhängigkeit vom Wohnungsmarkt und den Launen von Vermieter*innen schaffen wollen.

Wir haben uns durch die Tätigkeit in verschiedenen soziokulturellen Projekten zusammengefunden und bald die Notwendigkeit eines Miethäusersyndikats in Salzburg erkannt. Durch den Einzug in die Wohnfabrik wird für zwei Mitglieder die Wohnungslosigkeit beendet. Das heißt aber nicht, dass wir das Haus nur für uns nutzen wollen, sondern dass wir über Jahre hinweg leistbare und unbefristete Lebens und Gestaltungsräume für interessierte Personen zur Verfügung stellen. Zusammen mit den Mieter*innen der drei bereits vermieteten Wohnungen wollen wir einen Weg finden wie alle persönlich vom Leben in der Wohnfabrik profitieren können.

Wir freuen uns riesig, dass wir ein Haus gefunden haben in dem wir zusammen mit den Mieter*innen und den Menschen die unsere Gruppe in den nächsten Jahren noch bereichern werden unsere Visionen verwirklichen.“

Der Vortrag beginnt um 19:00 Uhr, der Eintritt ist frei. Bereits ab 18:00 Uhr gibt es im Rahmen der KüFa vegetarisches Essen gegen Spende. Organisiert wird die Veranstaltung vom HOP – dem Haussyndikat in der oberbayerischen Provinz (https://haussyndikat.rosenheim.social/)


			

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